Trainer der französischen Ski-Rennläufer vor Olympiade tödlich verunglückt |
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Wikinews
January 3, 2006
Sallanches (Frankreich), 03.01.2006 - Rund fünf Wochen vor den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin ist am gestrigen Montag Morgen der Riesenslalom-Trainer des französischen Männerteams, Severino Bottero, mit seinem Auto tödlich verunglückt.
Der Unfall geschah auf der Fahrt ins Trainingscamp nach Frankreich auf der Autobahn in Richtung Genf in der Nähe der Anschlußstelle Sallanches am Rande der französischen Alpen. Der Wagen Botteros, der alleine unterwegs war, kam auf eisglatter Fahrbahn von der Fahrbahn ab. Der Wagen überschlug sich dabei mehrmals und landete in einem Graben. Nach Angaben der Polizei waren keine weiteren Verkehrsteilnehmer in den Unfall verwickelt.
Der 47-Jährige Italiener Bottero war seit 1996 Trainer der französischen Riesenslalom-Fahrer. Er begann als Trainer der Frauen und wechselte 1999 ins Männer-Fach. Kurz nach Übernahme der Männer gelangten diese an die Weltspitze im Alpinen Skilauf. 2003 ging er nach Italien zurück. Im Mai 2005 holten ihn die Franzosen zurück, der Wechsel kam gerade recht, weil der italienische Skiverband zu dieser Zeit in einer finanziellen Krise steckte.
Botteros Aufgabe in Frankreich war speziell die Vorbereitung der französischen Riesenslalom-Männer auf die Olympiade 2006 in Turin. Fünf seiner Schützlinge brachte Bottero innerhalb weniger Monate in die Weltelite.
Bottero galt in der alpinen Ski-Szene als einer des Besten seines Fachs. Die Sportfunktionäre des französischen Skisports sind schockiert angesichts dieser menschlichen Tragödie. Der Technikchef sagte: "Er war ein absoluter Profi und ein großartiger Mensch. Nach all den Jahren bei uns, war er fast schon Franzose."
Bottero hinterlässt im italienischen Turin in der Region Piemont seine gesamte Familie.
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