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DaimlerChrysler: US-Tochter Chrysler für 7,4 Milliarden US-Dollar verkauft


Topics:  DaimlerChrysler, Chrysler LLC

DaimlerChrysler: US-Tochter Chrysler für 7,4 Milliarden US-Dollar verkauft

Wikinews
August 4, 2007


Stuttgart (Deutschland), 04.08.2007 - „Mit dem heutigen Tag beginnt ein neues Kapitel in unserer Unternehmensgeschichte“, freut sich der DaimlerChrysler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche. Die verlustbringende US-Tochter des Konzerns ist verkauft. Eine Tochtergesellschaft des Private Equity-Unternehmens Cerberus Capital Management übernimmt 80,1 Prozent der Anteile von Chrysler, 19,9 Prozent verbleiben beim nun ehemaligen Mutterkonzern DaimlerChrysler, der sich fortan wieder Daimler AG nennen will, wie auf der Homepage des Stuttgarter Autobauers heute bekannt gegeben wurde. Die Aktionäre werden über die neue Namensgebung auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Oktober 2007 entscheiden.

Die US-Tochter Chrysler hatte seit Jahren trotz Sanierungsbemühungen wiederholt milliardenschwere Verluste eingefahren und damit die Bilanz des Gesamtkonzerns belastet. Bereits auf der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft im April 2007 hatte Zetsche Verkaufsabsichten bestätigt.

Als Anschubfinanzierung stellt der alte Mutterkonzern der US-Firma eine Kreditlinie von 1,5 Milliarden US-Dollar zu marktüblichen Konditionen zur Verfügung. Der neue US-Investor, der künftig 80 Prozent der Anteile von Chrysler hält, steuert weitere 500 Millionen US-Dollar als Kapitalspritze bei. „Mit der Unterstützung der Finanzierung setzt DaimlerChrysler ein klares Zeichen seiner Entschlossenheit, Chrysler unter der Mehrheit von Cerberus einen guten Start als erfolgreiches, selbständiges Automobilunternehmen zu ermöglichen“, so die Presseerklärung. Cerberus übernimmt auch weitere Kreditverpflichtungen, die der US-Firma Chrysler vom Mutterkonzern gewährt worden waren. Auch für die Pensions- und Gesundheitskosten der Chrysler-Mitarbeiter steht der US-Investor in der Verantwortung.

Die Verhandlungen hatten sich seit Mai hingezogen. Die Gespräche waren vor dem Hintergrund der Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt ins Stocken geraten.

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